Christophe Guye Galerie

Science/Fiction — A Non-History of Plants

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Science/Fiction — A Non-History of Plants – Christophe Guye Galerie

Die Ausstellung Science/Fiction - A Non-History of Plants (Wissenschaft/Fiktion - Eine Nicht-Geschichte der Pflanzen), die seit 2020 entwickelt wird, zeichnet die visuelle Geschichte der Pflanzen durch Kunst, Technologie und Wissenschaft vom neunzehnten Jahrhundert bis heute nach. Die Ausstellung, die mehr als 40 Künstler aus verschiedenen Epochen und Nationalitäten zusammenbringt, stellt historische Fotoarbeiten wie die Cyanotypien von Anna Atkins, Karl Blossfeldts Inventar von Pflanzenformen und Laure Albin Guillots Mikroskop-Experimente den Werken zeitgenössischer Künstler wie Jochen Lempert, Pierre Joseph, Angelica Mesiti, Agnieszka Polska und Sam Falls gegenüber.

Diese Ausstellung bietet die Gelegenheit, die besondere Beziehung zwischen Fotografie und Video, zwei Techniken zur Aufnahme von Bildern, die ursprünglich für die wissenschaftliche Forschung verwendet wurden, und Pflanzen zu erkunden. Anstatt eine Distanz zwischen uns und der natürlichen Welt zu schaffen, haben diese fotografischen und filmischen Verfahren paradoxerweise die Subjektivität, Intelligenz und Ausdrucksfähigkeit der Pflanzen hervorgehoben und unsere „anthropozentrische Kurzsichtigkeit“ kompensiert.

Indem sie unsere Projektionen und Darstellungen von Pflanzen hinterfragt, integriert diese Ausstellung Erzählungen aus Wissenschaft und Science-Fiction als Mittel zur Schaffung neuer imaginärer Welten. Diese Erzählungen konzentrieren sich nicht auf die Idee des Fortschritts und der Moderne, sondern sind vielmehr auf die Grenzen des Planeten ausgerichtet. Diese emanzipatorischen Geschichten gehen über eine anthropozentrische Sicht der Welt hinaus und geben den Pflanzen einen Platz und eine Stimme. Sie werden so zu einem Raum für die Wiederherstellung unserer Beziehung zur natürlichen Welt. Wenn wir über Umweltveränderungen nachdenken, müssen wir die politische Macht der Vorstellungskraft berücksichtigen, unsere Hoffnungen akzeptieren und unsere innersten Ängste erforschen, damit wir gemeinsam an einer gemeinsamen Zukunft weiterschreiben können.