Die Neue Grafik
'Die Neue Grafik' ist eine fortlaufende Reihe von grafischen Abstraktionen, die die Porträtfotografie nutzen, um modernistische Gestaltungsprinzipien aus der Typografie und anderen kreativen Disziplinen zu erforschen. Die Bilder werden zunächst im Studio aufgenommen und dann mit Farbschichten überlagert, um die endgültigen Kompositionen zu schaffen. Die Serie, die nach der bahnbrechenden Schweizer Grafikdesign-Zeitschrift der 1950er Jahre benannt ist, baut auf der italienischen und schweizerischen Design-Sensibilität der 1950er und 60er Jahre auf. Sie stellt das Bestreben dar, die Fotografie denselben ästhetischen Prinzipien zu unterwerfen, die die europäischen Modernisten auf die Typografie und andere zweidimensionale Elemente anwandten, darunter die Reduktion und Vereinfachung von Farbe und Form, die Betonung scharfer Konturen und klar definierter Negativräume sowie eine Bewegung weg von der naturalistischen Darstellung und hin zum Abstrakten und Stilisierten. In dieser letzten Hinsicht stellt die Serie auch einen neuen Schritt in Hecks fortwährendem Bestreben dar, die Fotografie vom Fotografieren weg zu drängen und hin zu Bildern zu bewegen - weg vom dokumentarischen Realismus und der menschlichen Porträtkunst hin zu einer größeren Realisierung der rein kreativen Möglichkeiten der Fotografie. In den Bildern von 'Die Neue Grafik' ist die menschliche Figur verfremdet, gesichtslos und fast nicht wiederzuerkennen; reduziert auf Form und Farbe wird sie zu einem weiteren grafischen Element in zwei Dimensionen - nicht mehr oder weniger figürlich als ein Großbuchstabe.