Old Future
'Old Future' konkretisiert Hecks Herausforderung an die Annahme der Fotografie als automatisches, dokumentarisches Medium, das sich mit der transparenten Darstellung der Wirklichkeit beschäftigt. Aus tausenden von Fotografien ausgewählt, die einem visuellen Schönheitsideal folgen, widersetzen sich die Bilder der Serie dem unmittelbaren Konsum und der alltäglichen Kategorisierung und erinnern - wie der Titel schon sagt - sowohl an das Klassische als auch an das Futuristische. Sie sind von Natur aus gemacht, mehr gemalte als eingefangene Momentaufnahmen; in ihnen sind menschliche und natürliche Präsenzen gleichermaßen Mittel zum Zweck. Dieser Zweck ist hier, wie in allen Werken Hecks, in erster Linie die Farbe, und die Auswahl und Gliederung der Serie unterstreichen diese Priorität vor allem. Ihre sekundäre Ordnung, von der Natur- bis zur Atelieraufnahme, repräsentiert thematisch die Bewegung der Fotografie weg von der getreuen Darstellung und hin zum zielgerichteten Machen. Im Verlauf der Serie wird die menschliche Figur durch die Anordnung zunehmend zugunsten sorgfältig konstruierter abstrakter Kompositionen verschleiert und verfremdet, und die natürlichen Formen von Pflanzen und Tieren werden auf Form- und Farbmuster reduziert.