Hola Mi Amol
Die französisch-dominikanische Fotografin Karla Hiraldo Voleau ist mit einer ständigen Warnung aufgewachsen: 'Geh nie mit einem Dominikaner aus'. In 'Hola Mi Amol' kehrt Hiraldo Voleau in die Dominikanische Republik zurück, um ihre Augen auf die Körper der vielen Männer zu richten, denen sie begegnet, meist Männer, die im Tourismusgewerbe arbeiten. Dort erforscht sie Begehren, Sex und Liebe in diesem köstlichen, zarten und sexy Debüt. Ihre sinnlichen, uninszenierten, meist nackten Fotos der Männer, mit denen sie sich trifft, werden durch verletzliche Selbstporträts ihrer intimen Begegnungen unterstrichen. 'Hola Mi Amol' entfaltet sich zu einer Geschichte, die gleichzeitig heftig, lustig und mitfühlend ist. In der DR, ohne ihre Mutter, Tante oder Grossmutter (die sich dort alle verliebt, geheiratet oder ein Kind bekommen hatten) und ausserhalb der Sichtweite ihrer männlichen Verwandten, begibt sich Voleau an die Grenzen dessen, was sich in Sachen Liebe, Sexualität und Freundschaft 'erlaubt' anfühlt. Ihr Dokument dieser Grenze trägt unweigerlich eine Spur der oft brutalen Einsamkeit unserer Zeit in sich. Hiraldo Voleaus Neugier auf Erotik, Männlichkeit, kulturelle und rassische Identitäten und den Status des weiblichen Blicks schwingt in den Werken dieses raffinierten und beeindruckenden Debüts mit.