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72 Seiten
Hardcover
15 x 20 cm
Englisch
Zweite Ausgabe, 2010
Peperoni Books
Mit Texten von Steven Harris und Marc Feustel
Zustand: Neu (in Original-Schrumpffolie)
Bestens bekannt ist der Fotograf Michael Wolf für seine großformatigen Architekturaufnahmen aus Hong Kong und Chicago. Tatsächlich sind die Serien „Architecture of Density“ und „The Transparent City“ aber Teil eines ständig wachsenden Gesamtwerkes, das sich unter dem Titel „Life in Cities“ mit den Bedingungen modernen urbanen Lebens auseinandersetzt. Mit seinem jüngst erschienen Buch „Tokyo Compression“, das bedrückende Impressionen aus dem Tokioter Subway System zeigt, wirft der Fotograf auch die Frage auf: Wie dürfen, sollen oder müssen Fotografen heute mit Öffentlichkeit umgehen?
Eine abschließende Antwort darauf kann es nicht geben, klar ist aber, dass die Frage vor dem Hintergrund einer entfesselten privaten Bilderflut, die über das Internet verbreitet wird, und der automatisierten Bildproduktion durch Überwachungskameras und Robot Cams völlig neu verhandelt werden muss. Das gilt umso mehr, nachdem mit „Google Street View“ jüngst eine neue Stufe der Neuvermessung der Welt gestartet wurde.
Mit seiner parallel zu „Tokyo Compression“ begonnenen „Street View“ Arbeit greift Michael Wolf auch dieses Thema auf und interpretiert das Genre der „Street Photography“ auf höchst unkonventionelle Weise neu, indem er den schier unerschöpflichen Bilderpool des Google Tools als Ausgangsmaterial für eigene Bilder nutzt. Mit der Kamera vor dem Bildschirm holt er aus den automatisch erzeugten, autorenlosen Google Screens „seine“ Bilder heraus. Extreme Ausschnitte und geographische Einblendungen der Software, die eigentlich der Orientierung dienen sollen, führen zu Aufnahmen,
die in ihrer Wirkung ebenso irritierend und besorgniserregend sind wie die Untergrundportraits aus Tokyo.
Eine abschließende Antwort darauf kann es nicht geben, klar ist aber, dass die Frage vor dem Hintergrund einer entfesselten privaten Bilderflut, die über das Internet verbreitet wird, und der automatisierten Bildproduktion durch Überwachungskameras und Robot Cams völlig neu verhandelt werden muss. Das gilt umso mehr, nachdem mit „Google Street View“ jüngst eine neue Stufe der Neuvermessung der Welt gestartet wurde.
Mit seiner parallel zu „Tokyo Compression“ begonnenen „Street View“ Arbeit greift Michael Wolf auch dieses Thema auf und interpretiert das Genre der „Street Photography“ auf höchst unkonventionelle Weise neu, indem er den schier unerschöpflichen Bilderpool des Google Tools als Ausgangsmaterial für eigene Bilder nutzt. Mit der Kamera vor dem Bildschirm holt er aus den automatisch erzeugten, autorenlosen Google Screens „seine“ Bilder heraus. Extreme Ausschnitte und geographische Einblendungen der Software, die eigentlich der Orientierung dienen sollen, führen zu Aufnahmen,
die in ihrer Wirkung ebenso irritierend und besorgniserregend sind wie die Untergrundportraits aus Tokyo.