Emma Summerton

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‘Eine neue Serie von transformativen Selbstporträt-Fotografien von Emma Summerton wird vom 6. September bis zum 19. November 2023 in der Christophe Guye Galerie zu sehen sein. Die Einzelausstellung mit dem Titel ‘14 Spells (to save your life)‘ zeigt 13 grossformatige Fotografie-Unikate (sowie eine Gruppierung von Polaroid Vergrösserungen), die mit Tinte, Wasserfarben und Ölpastellfarbe verziert wurden und während ihrer Auszeit in der schottischen Wildnis und in New York City im Sommer 2023 entstanden sind. In Verbindung mit ihrem weltbekannten Stil des Surrealismus, der Mythologie und der Erotik ist dies eine Rückkehr zu ihren frühen Werken und Einflüssen als junge Frau in Australien am Anfang ihrer Karriere, die sie schnell zu einer der führenden Modefotografinnen ihrer Zeit machen sollte. Seit dem Beginn ihrer Partnerschaft mit der Christophe Guye Galerie in 2018 hatte die Künstlerin ihre erste Soloausstellung ‘LANDED‘ in Zürich und hat seitdem an mehreren Gruppenausstellungen teilgenommen. Eine spezielle Publikation wird die neue Ausstellung begleiten.


Nach einem turbulenten und introspektiven Jahr verbrachte Summerton einige Zeit damit, allein zu arbeiten, während sie ihre ersten Bilder, die sie als aufstrebende Künstlerin schuf, wieder aufgriff und reflektierte. Diese intime Auseinandersetzung mit ihrer Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft brachte sie auf einer viel tieferen Ebene wieder mit ihren ursprünglichen Impulsen in Verbindung. "Die Kunst zu nutzen, um sich selbst zu verstehen, ist der Schlüssel", erklärt sie. "Deine Arbeit wird dich immer beschützen."


Der meditativen Essenz, die dieser neuen Serie zugrunde liegt, fehlt es keineswegs an der verblüffenden Schönheit, der schalkhaften Wirkung und dem visuellen Reichtum, für die Summerton bekannt ist; diese Bilder entfalten sich und atmen mit neu entdeckter Sensibilität, Verletzlichkeit und Humor. Beeinflusst von der Kunst und dem Leben weiblicher Surrealisten wie Leonora Carrington, Vali Myers und Remedios Varo, ist das Werk von einer stärkeren Sensibilität für ihren Körper, ihre inneren Charaktere und das Selbst, das sie nie gelebt hat, durchdrungen. Die Verbindung mit den vitalen, zeitlosen Kräften der Natur war ein grundlegender Impuls. Auslöser dafür war ein früherer Besuch in Schottland auf einem alten Landgut, das von Bäumen, Flüssen und Wasserfällen umgeben war. Auf der Suche nach Abgeschiedenheit kehrte Summerton dorthin zurück, um Ruhe, Freiheit, Einssein und "einen Zugang zur Mutter Natur" zu finden. Indem sie all diese Ideen zusammenbrachte, schuf sie eine folkloristische Welt, die sie selbst entworfen hat und die den Betrachter mit einer tiefgründigen, instinktiven Anziehungskraft in ihren Bann zieht.


Summerton, die abwechselnd einen Latex-Body, eine Schwangerschaftsprothese, rote Absätze, ein weisses Kleid oder einen schwarzen Hut trägt, nähert sich ihrer eigenen Darstellung als Symbol für diese starken emotionalen Zustände und die Selbstbefragung, die Fragen über Liebe, Geburt, Selbstsein, den Schatten, Mutterschaft, das Weibliche, den Tod und das Mystische aufwirft.’


– Alex Zafiris

Alex Zafiris ist Schriftstellerin und Redakteurin und lebt in New York. Derzeit ist sie Writer-in-Residence am Center for Collaborative Arts and Media an der Yale University, wo sie die Zeitschrift Maquette herausgibt. Sie hat für Bomb, The Paris Review Daily, The New York Times, Daisy Chain, Guernica, Tokion, Paper und die Vereinten Nationen geschrieben