Die Christophe Guye Galerie freut sich sehr, Ihnen die zweite Einzelausstellung der Koreanischen Künstlerin Jung Lee (*1972, Seoul) anzukündigen. Diese Online-Ausstellung in unserer virtuellen Galerie zeigt eine Auswahl von Werken, von denen einige noch nie zuvor in Europa ausgestellt wurden.
'Jung Lee, die die Beziehung zwischen Bild und Text erforscht, präsentiert das Medium der Fotografie auf eine eher malerische Weise. Ihre frühen Arbeiten beinhalten die Perspektive und die Sorgen von ausländischen Menschen, wie z. B. das Gefühl von Identität und kultureller Hierarchie, das sie während ihres Studiums in Grossbritannien erlebte. Die Sprache ist seitdem ein wichtiges Element ihrer Arbeit, das gleichzeitig Intimität und Begrenztheit offenbart.
Ihre Bilder zeigen die Sensibilität des modernen Menschen durch alltägliche Ausdrücke und literarische Sprache. Gleichzeitig scheint die gegensätzliche Komposition von natürlicher Landschaft und künstlichem Licht metaphorisch auf emotionale Ironie zu verweisen. Das liegt daran, dass ihre Fotografien zu Aussagen wie "ein stummer Aufschrei", "einsame und verzauberte Meditation" oder "eine Quelle glorreicher Traurigkeit" führen. Lee eignet sich Texte aus verschiedenen Quellen an, darunter Shakespeares Sonette, Songs von Queen und moderne koreanische Poesie, und sie führt ihre Arbeit dort fort, wo künstlerische Vorstellungskraft und Sensibilität aufeinandertreffen und miteinander harmonieren. Es erfordert viel Zeit und Mühe, bis eine Fotografie unter Berücksichtigung des gesamten Umfelds, einschliesslich des Standorts, der Jahreszeit, des Wetters und der Luft, an einem Ort entsteht. In unscheinbaren, trostlosen Landschaften installiert, offenbart ihre Neonsprache die kaleidoskopischen Gedanken und Emotionen des Menschen, die von höchster Intensität bis zur Ruhe wechseln können, genau wie die Natur.' - Text von Jungmin Lee