Miles Aldridge - CHROMOTHERAPIA Feel-Good Color Photography

Die Ausstellung zeichnet die Geschichte der Farbfotografie im 20. Jahrhundert durch den scharfen Blick von 19 Künstlern nach. Der in 7 Abschnitte unterteilte Ausstellungsparcours entführt uns in lebendige, gesättigte Welten, in denen Farbe auf die Netzhaut trifft und den Intellekt herausfordert.
Die oft verunglimpfte und selten ernst genommene Farbfotografie hat es den Fotografen ermöglicht, zu schwelgen, ihre Hand auf die Palette zu legen und die Welt neu zu malen. Viele haben sich von den dokumentarischen Zwängen des fotografischen Mediums befreit, um die gemeinsamen Wurzeln des Bildes und des Imaginären zu erforschen und mit Pop, Surrealismus, Bling-Bling, Kitsch und Barock zu kokettieren.
Die Eroberung der Farbe in der Fotografie folgte kurz nach der Erfindung des Mediums mit den ersten Versuchen zu wissenschaftlichen Zwecken Mitte des 19. Jahrhunderts. Jahrhunderts. 1907 wurde mit dem von den Brüdern Lumière erfundenen Autochrom das erste industrielle Farbfotografieverfahren entwickelt. Dies war der Beginn eines Jahrhunderts der Farbexperimente: Von alltäglichen Szenen bis hin zu philosophischen und politischen Reflexionen wurde die Farbe über das einfache Medium hinaus zu einem wesentlichen erzählerischen Element.
Ob es darum geht, die Details einer alltäglichen Szene zu verstärken, die Schönheitskriterien von Zeitschriften neu zu definieren oder engagierte Personen zu verewigen - die Farbfotografie bietet eine intensive chromatische Sicht auf die Welt. Diese Vielfalt an Blicken und Praktiken offenbart einen gemeinsamen Nenner: den Wunsch, die Dinge anders zu zeigen und den Bildern das Leben und die Emotionen einzuhauchen, die nur Farbe vermitteln kann.