Risaku Suzuki

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Die Christophe Guye Galerie freut sich sehr, die vierte Einzelausstellung von Risaku Suzuki (*1963, Japan) 'Light of Spring' in der Galerie anzukündigen. Die Ausstellung zeigt Werke aus drei verschiedenen Serien – ‘White’, ‘Sakura’ und ‘Water Mirror’ – und erkundet die entscheidende Zeit des Jahres, wenn die Ruhe und Monotonie des Winters dem Aufkeimen des Frühlings und später der Fülle des Sommers weicht. Die Motive reichen von verschneiten, unscharfen Bäumen über verschwommene, spriessende Kirschblüten bis hin zu grün überwucherten Wasseroberflächen. Im Mittelpunkt steht jedoch nicht das Erwachen des Lebens, sondern das fragmentarische Fortschreiten und Fliessen der Zeit, das Herauskristallisieren einzelner Momente.


‘Wenn man die Worte ‘Winter’ und ‘Frühling’ verwendet, werden die beiden Jahreszeiten als unterschiedliche Dinge angesehen, als Entitäten, die voneinander getrennt werden können. Doch die Jahreszeiten wandeln sich kontinuierlich, und die Zeit schreitet unaufhaltsam voran. Was man mit der Fotografie einfangen kann, ist der Zustand der Welt in dem Moment, in dem man den Auslöser betätigt, wobei das Bild allein nicht viel aussagt. Wenn man die Bilder jedoch anordnet, beginnen sie sich miteinander zu verbinden, und es entsteht ein Raum oder ein Intervall zwischen ihnen. […] Von Fotografen wird im Allgemeinen erwartet, dass sie zeigen, wie sie die Szene interpretiert haben oder welche Bedeutung sie in dem Motiv gefunden haben, aber für mich ist die Fotografie eine Antwort auf die Welt, der ich begegne, und mein Ziel ist es, dass die eingefangene Szene dem Betrachter in neuer Weise in Erinnerung bleibt. Mein Ziel ist es nicht, mich umzusehen, ‘um zu fotografieren’. Zuerst kommt die Überraschung und die Freude über das Gesehene, und dann die Aufnahme des Fotos. Das Thema meiner Arbeiten ist die Vollkommenheit des Kameraobjektivs auszudrücken.’ ― aus dem Vorwort von Risaku Suzuki in seinem Buch 'Winter to Spring'


In den gezeigten Arbeiten findet man eine Verdichtung all dessen, was Suzukis Fotografie so reizvoll macht: seine tiefgründigen Überlegungen zu den Besonderheiten des fotografischen Mediums sowie die ständige Infragestellung dessen, was es heisst, ‘zu schauen’.


Risaku Suzuki, 1963 in Shingu City, Wakayama geboren, hat sich bereits nach seinem Abschluss am Tokyo College of Photography 1987 mit Fotografie als Medium für seinen kreativen Output befasst. Heute zählt er zu den bekanntesten Fotografen Japans. Suzuki hat weltweit Ausstellungen durchgeführt und zahlreiche Preise erhalten, darunter den Kimura Ihei Award, die renommierteste Auszeichnung auf dem Gebiet der Fotografie in Japan. Seine Werke werden von Museen wie dem National Museum of Modern Art, Tokyo, dem Tokyo Metropolitan Museum of Photography, dem Princeton University Art Museum, dem Museum Of Fine Arts, Houston, dem San Francisco MoMA, die Fondazione Casa di Risparimo di Modena, Italien, die Bank Lombard Odier Zürich, Schweiz und dem International Center of Photography, NYC, gesammelt.