Roger Ballen ist einer der urtypischsten Bildermacher des 21. Jahrhunderts. Der in Amerika geborene Photograph lebt und arbeitet seit fast fünf Jahrzehnten in Südafrika. Seine neuste Serie „Asylum of the Birds“ wurde in einem provisorischen Haus am Stadtrand von Johannesburg aufgenommen, welches von mehreren Personen bewohnt wird, die am am absoluten Rande der Gesellschaft leben. An diesem anarchischen Ort arbeiten die menschlichen und tierischen Bewohner zusammen, als Ballens Besetzung in einer fortlaufenden Serie quasi dirigierter Performances. Sowie wir in Ballen’s vielschichtige Unterwelt eintauchen, stossen die Bilder unseren Blick ab während sie ihn gleichzeitig anziehen und ihn in eine noch dunklere Traumwelt entführen. Eine Traumwelt bestehend aus den Ängsten unserer eigenen Vorstellung.