Seine grandiosen, bonbonfarbenen Bilder packen den Betrachter mit einem verlockenden Mix aus offener Sexualität, Lieblichkeit und Humor. Glamouröse, bildhübsche Frauen beherrschen seine Werke von benommenen Hausfrauen über dekadente Schönheiten und sonnenbadende Sexbomben bis zur wollüstigen Jungfrau Maria. Jedes Bild ist angefüllt mit sinnlichen starken Farben. Aber die Technicolor-Traumwelt scheinbar perfekter Frauen mit leerem Ausdruck täuscht über einen tieferen Sinn von Verwirrung und Neurosen hinweg. Kein Detail bleibt in seiner aufreizenden, erotischen Modefotografie verhüllt. Aldridges Arbeit wurde nie von den Anforderungen der Modewelt eingeschränkt. Er arbeitet wie ein Autorenfilmemacher, sein Blick auf die Welt ist weit und tiefgründig. Unter anderen beeinflussten ihn Regisseure wie David Lynch und Federico Fellini; die stilvolle Eleganz von Richard Avedon und die psychedelischen Illustrationen seines Vaters, Alan Aldridge. Jedes Bild ist akribisch gefertigt, oft beginnt es mit einer gezeichneten Geschichte, so dass das Endergebnis oftmals zwischen Kino und Fotografie liegt.