Der koreanische wie auch der in China und Japan gebräuchliche Begriff für Landschaft setzt sich aus den Schriftzeichen »Wind« und »Szenerie« zusammen. Er ist eng verbunden mit den traditionellen, kosmologischen Vorstellungen von einer alle lebenden Dinge durchziehenden Quintessenz, dem Äther. Die poetische Wortschöpfung »Windscape« ist eine wörtliche Übersetzung jenes Begriffs, der in ganz Ostasien mit denselben Bedeutungsebenen assoziiert wird. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl an Arbeiten, welche während der letzten 20 Jahren entstanden sind, unter anderem Werke der neusten Serie »Windscape«, kombiniert mit Arbeiten aus »Seascape« und der Werkgruppe »Orum«. Mit analogen Grossformataufnahmen nähert sich Bae den verschiedenen Orten mit einer kontemplativen, koreanisch geprägten Bildsprache, die auch durch westliche Ästhetik geschulte Augen in ihren Bann schlägt. Baes Werke wurden schon in vielen internationalen Institutionen ausgestellt, u. a. im Koreanischen National Museum, im Bozar Brüssel, an der Photo España, in der Hermitage in St. Petersburg, oder im Palazzo Fortuny in Venedig. Zudem sind seine Arbeiten Teil vieler privater und öffentlicher Sammlungen, u. a. der des National Museum in Seoul, National Museum für Gegenwartskunst in Tokio, Contemporary Arts Museum Houston, Museum of Contemporary Photography Chicago, oder der Sol Le Witt Sammlung. Windscape eröffnet in drei europäischen Städten gleichzeitig – in Paris, Berlin und Zürich – und wird von Baes neuster Publikation mit gleichnamigem Titel vom Hatje Cantz Verlag begleitet.